Solarpark an der A98 - Sachstandsbericht durch die Betreiber


Daten angezeigt aus Sitzung:  5. Gemeinderatssitzung, 19.05.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 5. Gemeinderatssitzung 19.05.2022 ö 4

Diskussionsverlauf

Der Vorsitzende begrüßt den Betreiber der Anlage, Herrn Dominik Zöller, Geschäftsführer der Breitband MZ GmbH aus Rickenbach, welcher die Projektdurchführung und das weitere Vorgehen insbesondere bezüglich Begrünung vorstellt. Herr Zöller bedankt sich für die Einladung und entschuldigt den zweiten Geschäftsführer, Herrn Merkle, welcher sich im Urlaub befindet. Im Namen der Firma spricht Herr Zöller allen Beteiligten, dem Architekturbüro Klemm, der Stadtbau Lörrach, dem Landratsamt, dem GVV sowie insbesondere dem Gemeinderat Eimeldingen und Herrn Bürgermeister Friebolin mit Team seinen Dank aus, welche die reibungslose Projektumsetzung ermöglicht haben. Rückwirkend beschreibt Herr Zöller mit einer im Hintergrund abspielenden DIA-Show das relativ aufwändige Planungs- und Genehmigungsverfahren für die 1.650 Solarmodule der PV-Anlage, welche in 3,5 Wochen Bauzeit errichtet wurden. Auch mussten die Kabelverlegearbeiten von der Blauenstr. bis zur neuen Trafostation auf dem Gelände mit einer Länge von ca. 500 m verlegt werden. Auch Breitband wurde bereits vorverlegt, welches ca. 8 Wochen in Anspruch nahm. Diese Arbeiten sind alle erledigt, sodass jetzt jährlich 800.000 Kilowattstunden Solarstrom mit einer Leistung von 750 kW produziert werden können, welches dem Jahresverbrauch von 230 Haushalten entspricht. Noch ausstehend sei die vertraglich vereinbarte Begrünung, für welche derzeit Angebote eingeholt werden. Nochmals bedankt sich Herr Zöller bei der Gemeindeverwaltung für die Unterstützung des Projekts, da doch auch „Steine in den Weg“ gelegt wurden. 

Bürgermeister Friebolin resümiert, dass trotz des tollen Projektes nicht immer alles rund gelaufen ist. So war zur Realisierung eine Änderung des Flächennutzungsplans des GVV notwendig, wo es teilweise Gegenwind aus anderen Verbandsgemeinden gab. Hierbei wurde die „Opferung“ von landwirtschaftlichen Flächen kritisiert. Nach den Bepflanzungen im Herbst wird die Anlage ein Vorzeigeprojekt sein. Ein Bürger hat sich im Vorfeld der Sitzung schriftlich an die Verwaltung gewendet, da seines Erachtens eine gewisse starke Geräuschentwicklung am Solarpark zu vernehmen ist. Herr Zöller erklärt hierzu, dass dies von den Ventilatoren in den Wechselrichtern herrührt, wenn diese bei direkter Sonneneinstrahlung anspringen. Die noch geplante Hecke wird hier sicherlich noch etwas Lärm wegnehmen. Ein nachträglicher Standortwechsel ist jetzt leider nicht mehr möglich; die Erkenntnis soll aber bei künftigen Projekten berücksichtigt werden. 

Gemeinderätin Dr. Azem fügt hinzu, dass Sie an Ihrem Wohnort „Im Bruckacker“ nichts davon hören würde, lediglich bei einem Spaziergang in unmittelbarer Nähe. Die Geräusche von der Autobahn seien da viel schlimmer. 

Gemeinderat Herfort bedankt sich für die Vorstellung und findet es beachtlich, welche großen Massen bewegt wurden. Er wundert sich nur etwas über die lange Zuleitung vom Dorf und darüber, dass die Wechselrichter nicht gleichmäßig laufen würden. Herr Zöller erklärt, dass diese verschaltungsabhängig und nur gemäß Jahreszeit und witterungsbedingt laufen würden. Bezüglich der bekundeten Verpflichtung zur Begrünung der Anlage, welche dem Gemeinderat ein großes Anliegen ist, bedankt sich Herr Herfort ebenfalls. 

Auch Gemeinderätin Pohl findet das Projekt für Eimeldingen toll, wobei Sie zwecks Begrünung nicht nur auf den Leitfaden von Ba.-Wü. bzgl. Biodiversität hinweist, sondern auch auf eine mögliche Schafbeweidung zwischen den Modulen. Laut Herrn

Zöller wurden hierzu bereits Kontakte aufgenommen, aber noch keine wirklichen Interessenten gefunden – zumal auf dem Grundstück ein notwendiger Wasseranschluss fehlen würde. Ziegen würden nicht in Frage kommen, da diese auf die Module springen und beschädigen könnten.

Gemeinderätin Dr. Azem fügt hinzu, dass die Begrünung Bestandteil einer Vereinbarung mit der Naturschutzbehörde ist, mit den Infos, was gesät werden soll. Durch die Bewirtschaftung mit Schafen oder zumindest turnusmäßigem Mähen, hätte die Blühwiese dann auch gute Chancen zu gedeihen. 

Bürgermeister Friebolin könnte sich bzgl. Ausgleichsmaßnahmen auch eine Zusammenarbeit mit dem TRUZ vorstellen. 

Abschließend betont der Vorsitzende, dass er heute mehr denn je hinter dem Projekt steht. Nach der Bepflanzung im Herbst soll eine Begehung der Anlage stattfinden.  

Nachdem keine weiteren Fragen und Anregungen gestellt werden, bedankt sich Herr Bürgermeister Friebolin für die Ausführungen von Herrn Zöller mit besten Grüßen an Herrn Merkle. 

Datenstand vom 26.10.2023 10:47 Uhr